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Das Hormon Leptin

Sättigung passiert im Gehirn

Ein Hinweis, dass Übergewicht eine Störung unserer Sättigung ist, finden wir, wenn wir uns das Hormon Leptin genauer ansehen. Hast Du Dich schonmal gefragt, wieso wir die einzigen dauerhaft übergewichtigen Lebewesen sind? Ist die Genetik wirklich als einzige ausschlaggebend für Übergewicht? Oder reagieren manche Menschen nur genetisch unterschiedlich auf falsche Nahrung?1,2 Die Antwort erfährst Du in folgendem Bericht. 

Set-Point Theorie

Leptin als Beispiel

Grundsätzlich gibt es in jedem Menschen einen Mechanismus, der dafür sorgt, dass wir normalerweise immer wieder ein bestimmtes Körpergewicht erreichen, sollten wir mal zu dick oder zu dünn geworden sein. Das Körpergewicht pendelt sich früher oder später bei einem sogenannten Set-Point ein.3

Ein Hormon, das damit in Zusammenhang steht, ist Leptin. Es wird in den Fettzellen des Menschen produziert. Leptin sättigt im Gehirn. Das bedeutet, je voller unsere Fettzellen sind, desto mehr von diesen Sättigungssignalen steuern unser Essverhalten – normalerweise.

Deaktiviertes Leptin

Fruktose reduziert Leptin-sensitivität

Jetzt rate mal wer uns da einen Strich durch die Rechnung macht? Richtig: Zuviel Fruktose. Diese reduziert nicht nur die Leptinsensitivität im Gehirn. Das bedeutet, dass die sättigende Wirkung des Leptins gehemmt ist. Fruktose sorgt auch dafür, dass weniger Leptin im Blut zirkuliert und somit gar nicht im Gehirn ankommt.4,5,6

Die gerade erwähnte sogenannte Set-Point-Theorie erklärt, warum man, selbst wenn man abnimmt, immer wieder zu seinem Ursprungsgewicht zurückkehrt, früher oder später. Deswegen ist es besonders wichtig, dass wir ein Augenmerk auf unseren aktuellen Zuckerkonsum haben. Auch soll das nochmal zeigen, wie wichtig es ist, gerade am Anfang auch auf zuckerreiches Obst zu verzichten.

Nochmal soll erwähnt werden, dass die Funktion des Leptins nur eins von vielen Mechanismen im Körper ist, wodurch unser Hunger geregelt wird. Denn sind wir dauerhaft zu dick, essen wir dauerhaft einfach zu viel. Und das tun wir nur, wenn unser System nicht mehr funktioniert.

natursatt® bewertet alle Lebensmittel den Einflussfaktoren auf Deine Sättigung. Im Normalfall hast Du nicht zu viel gegessen wenn Du satt bist. Du wirst einfach abnehmen können, wenn Du nur noch die richtigen Lebensmittel ist. Du findest eine Auswahl auf den gratis Tabellen hier.

Kurz-, mittel- und langfristige Sättigung

Leptin-sensitivität verbessern

Wenn wir von Sättigung sprechen, meinen wir nicht nur die kurzfristige Sättigung, die uns dazu bringt mit dem Essen aufzuhören. Mittelfristige Sättigung sorgt zum Beispiel dafür, dass die Dauer, bis wir wieder Hunger bekommen, verlängert wird.

Zu guter Letzt interessiert uns auch die langfristige Sättigung, die unseren Drang nach Essen, Tage und Wochen später beeinflusst. Verzichten wir eine Zeit lang größtenteils auf Fruktose, kann es nämlich durchaus ein paar Tage und Wochen dauern bis Leptin wieder wirkt bzw. die Insulin gehemmte Dopaminresistenz herunter gesetzt ist.

Achte also einfach darauf möglichst Lebensmittel mit der natursatt®-Bewertung dunkelgrün zu essen. Je länger man das tut, desto leichter wird es! Nach ca. 10 Tagen geht es erst richtig los. Man wird weniger Hunger haben und einfach auch weniger essen wollen, ohne das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen.

Dopamin, Ghrelin, Insulin & Leptin

Sättigung passiert im Gehirn

Wie schon erwähnt gibt es neben Leptin auch weitere Hormone die Einfluss auf Dein Ernährungsverhalten haben. Wir möchten Sie hier kurz vorstellen.

Ghrelin

Das Hormon Ghrelin ist im Gegensatz zu Leptin appetitanregend. Es wird im unter anderem in der Magenschleimhaut produziert, vor allem dann, wenn wir einen leeren Magen haben. Ist der Magen jedoch gefüllt wird die Produktion von Ghrelin gehemmt. Das bedeutet, wir werden satt, je gefüllter der Magen ist.

Letztendlich ist das vielleicht keine neue Information. Wichtig jedoch ist, dass Ghrelin im Gehirn wirkt, wie alle Sättigungsmechanismen. Ernährungsempfehlungen bei denen darauf hingewiesen wird, sich einzig und allein auf sein Hungergefühl zu verlassen sind nur halb-klug. Denn das funktioniert nur dann, wenn unser Hunger nicht beeinflusst wird. Im Falle des Ghrelins können wir uns das zu Nutze machen.  Und zwar indem wir Lebensmittel mit einer niedrigen Energiedichte essen. Energiedichte ist daher der 5. Punkt des natursatt® INDEXes.

Insulin

Insulin ist ein Verdauungshormon, mit dessen Hilfe Kohlenhydrate in Form von Zucker in die Zellen (z.B. Muskelzellen) befördert werden. Es handelt sich um ein anaboles (aufbauendes) Hormon. Das bedeutet: Ist Insulin im Blut werden Fett- und Muskelaufbau gefördert. Fettabbau ist in dieser Zeit gleichzeitig gehemmt. Dennoch ist es so, dass wir eigentlich satt werden, wenn unser Insulinspiegel steigt. Wie zuviel Fruktose und Glukose diesen Sättigungsmechanismus hemmen erfährst Du im Punkt 4. des natursatt® INDEXes hier. Insulin kann sich zudem zudem auf den Dopaminspiegel auswirken.7

Dopamin

Die folgenden Zeilen über Dopamin sollen als Beispiel für viele andere Funktionen im Körper dienen. Oft wird der Fehler gemacht sich auf eine einzige Funktion im Körper zu konzentrieren. Dabei ist unser Körper bekanntlich ein höchst komplexes Lebewesen.

Sicher hast Du schonmal von Dopamin gehört. Es ist ein Neurotransmitter. Was vor allem aber wichtig ist an diesem Stoff: Er macht glücklich. Ursprünglicherweise dient er dazu, und dazu zu bringen Dinge, die dem Überleben unserer Spezies dienen, zu belohnen, damit wir sie wiederholen. Darunter fällt Essen, Jagen, Sex, sozialer Kontakt mit anderen Mensch u.a.. Das Problem an diesem Mechanismus: Heutzutage bekommen wir auf verschiedenste Arten übernatürlich viel Dopamin ab. Fernsehen, Alkohol, Pornografie (Seiten dieser Art gehören immer noch zu den meistbesuchtesten des Internets) und natürlich stark verabeitetes Essen wie Zucker, Süßstoffe, Geschmacksverstärker, Weißmehl, Käse usw…

Wir sind abhängig

Die Folge ist, dass sich unser Körper daran anpasst und wir ohne sie unzufrieden sind. Wir brauchen also den „Kick”. Ein großer Fehler bezüglich unserer Ernährung ist, wenn wir behaupten, dass das Essen nicht schmeckt. Eine bessere Ausdrucksweise wäre dann wohl: Das Essen kickt mich nicht. Wir sind abhängig. Wir werden jedoch auch bewusst abhängig gemacht. Lebensmittel mit „Kick” verkaufen sich einfach besser. natursatt®möchte darüber Klarheit schaffen. Denn dieses Problem lässt sich nur bewältigen, wenn wir uns dessen bewusster werden. Der natursatt® INDEX bewertet alle Lebensmittel.

Fazit

So wirkt Dein Leptin besser

Es gibt wie immer in der Ernährung sehr viele Einflussfaktoren. Einen zu nennen, wäre hier wieder zu wenig. natursatt® macht es Dir einfach. Es ist komplett kostenlos. Iss so viel Lebensmittel wie möglich mit der natursatt®-Bewertung dunkelgrün. Du erhälst die Tabellen gratis hier. Darauf findest Du auch weitere Infos zum Thema Abnehmen und Fettreduzieren.

Literaturverzeichnis

1 1972. Ten-state nutrition survey, 1968-1970. V. Dietary. 

2 Mann, T. et al.: 2007: Medicare’s search for effective obesity treatments: diets are not the answer.

3 Farias, M.M. et al.: 2010: Set-point theory and obesity.

4 Teff, K. L. et al.; 2004. Dietary Fructose Reduces Circulating Insulin and Leptin, Attenuates Postprandial Suppression of Ghrelin, and Increases Triglycerides in Women.

5 Shapiro, A. et al.; 2008. Fructose-induced leptin resistance exacerbates weight gain in response to subsequent high-fat feeding.

6 Bursać, B. N. et al.; 2014. High-fructose diet leads to visceral adiposity and hypothalamic leptin resistance in male rats — do glucocorticoids play a role?

7 Stouffer, A. et al; 2015. Insulin enhances striatal dopamine release by activating cholinergic interneurons and thereby signals reward.

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